Schnelligkeit / schnelle Beinarbeit

 

Begriffsdefinition "Schnelligkeit":

Schnelligkeit = die Fähigkeit, Aktionen in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren.

Man unterscheidet verschiedene Formen von Schnelligkeit. Für Torhüter sind besonders wichtig:

Wahrnehmungsschnelligkeit

Der Torwart soll Spielsituationen schnell wahrnehmen und dadurch schnell reagieren können. Grundbedingung hierfür ist eine gute Konzentrationsfähigkeit, die es auch im Torwarttraining zu schulen gilt.

Antizipationsschnelligkeit

Hier geht es um die Entwicklung der Fähigkeit, Situationen vorauszuahnen, d.h. durch eine gute Beobachtung, z.B. der Fußhaltung des Schützen, lernt der Torwart zu erahnen, in welche Ecke der Ball kommen muss.

Entscheidungsschnelligkeit

Gemeint ist die Fähigkeit, sich in kürzester Zeit für die richtige Handlung zu entscheiden.

Bewegungsschnelligkeit

Der Torwart muss häufig Stopps, Richtungsänderungen, Antritte oder andere Schnelligkeits-handlungen durchführen. Diese Bewegungen sollen in maximaler Bewegungsschnelligkeit durchgeführt werden. Die Beine bringen den Torwart zum Ball, deshalb muss eine schnelle Beinarbeit über automatisierte Schrittfolgen in höchstem Tempo ständig verbessert werden.

Reaktionsschnelligkeit

Sie ist für Torhüter besonders wichtig, denn in vielen Situationen helfen nur noch Reflexbewegungen.

 

Prinzipien des Schnelligkeitstrainings

 

  • Die Körpertemperatur muss bei Schnelligkeitsleistungen erheblich über der Umgebungstemperatur liegen.
    Es ist erstrebenswert, Körpertemperaturen von 38,5° zu erreichen, die allerdings eine systematische Aufwärmarbeit von 15 bis 30 min und den Erhalt dieser     Temperatur voraussetzen. Die Leistung verbesserte sich bei Untersuchungen dadurch deutlich.
  • Zur Verbesserung der Schnelligkeitsleistungen gehört es, dass die Bewegungsabläufe mit großer technischer Präzision durchgeführt werden. Deshalb soll eine Bewegung (Start oder zyklische Bewegungsabläufe) erst dann schnell durchgeführt werden, wenn die richtige Technik stabilisiert ist. 
  • Vor jedem Schnelligkeitstraining muss die Muskulatur dehnfähig gemacht werden, um die inneren Widerstände zu minimieren. Wenn sich ein Muskel kontrahiert, muss sein Antagonist leicht dehnbar sein, um beispielsweise die Gelenkbewegung nicht zu stark zu bremsen.  
  • Die äußeren Trainingsbedingungen müssen zum Einschleifen schneller Bewegungsabläufe optimal gestaltet, organisiert und gesteuert werden, so dass das Training ohne Störfaktoren ablaufen kann. Die Trainingsbedingungen sollten sogar standardisiert werden, d. h. stets die gleichen sein.  
  • 5. Schnelligkeitstraining sollte ständig unter den Bedingungen von Ergebnis-Rückmeldungen stattfinden, um Leistungsveränderungen genau zu erfassen.
  • Schnelligkeitstraining muss hochmotiviert und mit dem Willen zur optimalen Leistung durchgeführt werden.

 

Beispiele:

 

Übung 01          Übung 02

Übung 03          Übung 04

Übung 05          Übung 06

Übung 07          Übung 08

Übung 09          Übung 10

Übung 11          Übung 12

 

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